TAI CHI CHUAN

Wohl jeder hat schon einmal etwas von dieser sanften Bewegungskunst, der nicht nur in China am weitesten verbreiteten inneren Kampfkunst, gehört.

Die meisten Menschen, die eine Tai Chi-Aufführung sehen, sind von der Anmut und Schön- heit der fließenden Bewegungen beeindruckt.

Auf Grund der Aneinanderreihung von Selbstverteidigungstechniken, deren Abfolge einer Art tänzerischen Choreographie folgt, sprechen wir auch hier von Kampf-Kunst.

Was Tai Chi so ästhetisch macht ist, dass es keine körperfremden Bewegungen gibt, keine Überbeanspruchung, sondern nur reine Schlichtheit.

Die Tai Chi-Form, auch Handform genannt, lässt sich auch als eine Art Spiel verstehen, dessen Regeln es ermöglichen, mit sich und den anderen zu spielen und die Fixierung auf das Lernen dabei auszublenden. Unsere Imagination und mentale Ausrichtung spielen dabei eine große Rolle.

Wir sind es gewöhnt unsere Unsicherheit im Alltag mit Geschwindigkeit zu überspielen.

Die ungewöhnlich langsamen Bewegungen des Tai Chi machen es möglich, dass jeder sein Gleichgewicht, seine Sicherheit, seine ganze Körperhaltung in jeder Phase der Veränderung aufmerksam verfolgen kann, wir für Bewegungen und Haltungen sensibilisiert werden und so ganz nebenbei ein Körpergedächtnis entwickeln.

Die Kunst des Tai chi hat ein Potential, das weit über simple „Leibesübungen“ hinausgeht.

Bei der Übung dieser sanften Kunst entwickeln wir durch ununterbrochene Bewegungen, die ruhig fließend, kreisförmig bzw. elliptisch ausgeführt werden, die innere Kraft Qi.

Die Bewegungen werden mit den Ein- und Ausatmungsphasen synchronisiert und erzeugen so ein Wechselspiel von YIN und YANG. Dabei wird auf die Vermeidung von unnötigen Muskelanspannungen großer Wert gelegt, so dass der Fluss der inneren  Kraft nicht beeinträchtigt wird.


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